Theater 2017

Premierenauftakt nach Maß am Lauterer Bauerntheater

 

„S’Dirndl von der Au“ begeisterte im Wirtshaus Lauter

 

Voll besetzt waren die beiden Vorstellungen am vergangenen Premierensonntag im Wirtshaus Lauter. „S’Dirndl von der Au“ - ein Lustspiel mit Gesang von Hermann Schuster hat sich der neue Theaterleiter Stephan Eglseer zur diesjährigen Theatersaison für seine Truppe ausgesucht und damit einen Volltreffer gelandet.

Nachdem Eglseer in seiner locker legeren Begrüßung erst einmal allen Josefs zum Namenstag gratulierte und die Darsteller kurz vorstellte hob sich der Premierenvorhang. Der erste Blick konnte in Ruhe über das hervorragende mit vielen Details ausgestattete Bühnenbild in der Stube des Randhofbauern schweifen, da der Knecht Hans (Stefan Lohwieser) am Kachelofen lehnend eingenickt war. Doch schon rief der Bauer (Alfred Huber) nach seinem Knecht und riss diesen aus seinen süßen Träumen, womit die turbulente Geschichte um „s’Dirndl von der Au“ begann. Die neue Theaterbeleuchtung rückte alle Darsteller, von Brigitte Größ in der Maske perfekt geschminkt gleich ins rechte Licht. Die unauffällige Stimme aus dem Sophlierkasten (Carina Seehuber) spielte bei den nur so vor Spielfreude sprühenden Akteuren lediglich eine untergeordnete Rolle. Nicht nur die Spieler waren bestens aufgelegt, sondern auch das Premierenpublikum, das dem Geschehen gespannt folgte und immer wieder schallend lachte und spontan Szenenapplaus gab. Pfiffig und unbeschwert kamen auch die Gesangseinlagen daher, die der Inszenierung noch das Tüpfelchen auf das i setzten.

Am Hof des verwitweten Bauern Ambrosius Huber hausen neben ihm noch sein Bruder und ewiger Junggeselle Blasius Huber (Bernhard Schützinger), sein Sohn Vinzenz (Christian Reiter) sowie sein einzig verbliebener etwas schwerfälliger Knecht Hans. Die reine Männerwirtschaft am Hof hat Spuren hinterlassen und die erdrückenden Schulden rufen bereits den Gerichtsvollzieher auf den Plan. Eine reiche Hochzeiterin für den Sohn Vinzenz muss her und der Randhofbauer hat auch schon eine reiche Partie ausgemacht. Aus einer früheren Begegnung ist Ambrosius Huber mit der Großbäuerin von der Au, Julie Brettschneider (Gitta Winkler) bekannt und mit ihr handelseinig, dass ihr Dirndl von der Au, die Zilli (Irene Maierhofer) genau die Richtige für Vinzenz ist. Doch Vinzenz hat bereits ein heimliches Gspusi mit der Nachbarstochter Regerl (Ines Schmid) und ist deswegen natürlich nicht so recht begeistert von dieser Idee. Doch schon kurz darauf steht die Aubäuerin samt Tochter in der Türschwelle. Während Zilli versucht, Vinzenz mit allen Künsten der Verführung für sich zu gewinnen, versucht der spitzfindige Blasi unter Beihilfe von Vinzenz und Hans mit List und Tücke die Auweiber unter allen Umständen wieder loszuwerden. Als dann auch noch Eusebius Fink (Martin Zillner), angeblich ein Generaldirektor von Deutschlands größter Lotteriegesellschaft auf der Bildfläche erscheint, wähnt sich Blasi schon am Ziel. Fink dreht Blasius ein Glückslos zum einmaligen Schnäppchenpreis von 500.—Mark an, mit dem Versprechen auf einen fulminanten 100.000,00 Mark Gewinn. Doch dass schließlich alles ganz anders kommt als geplant, konnte das Premierenpublikum bereits am vergangenen Sonntag feststellen.

Mit Bravour bestand Stephan Eglseer seine Feuertaufe als neuer Theaterleiter am Bauerntheater des GTEV Surtal-Lauter und freute sich mit seinen Spielern über den riesigen Schlussbeifall.

Die weiteren Aufführungen im Wirtshaus Lauter finden jeweils statt um 20 Uhr am kommenden Samstag und Sonntag sowie am Freitag, dem 31. März und abschließend am Samstag, dem 01. April.


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