Trachtenkulturzentrum in Holzhausen eingeweiht

 

Zur Einweihung des Trachtenkulturzentrums waren alle freiwilligen Helfer eingeladen. Den GTEV

Surtal Lauter vertraten Sepp Thannbichler, Albert Greisberger, Sepp Lohwieser, Hans Hofmann und

Rudi Irlacher. Ein vom Gauverband organisierter Bus brachte sie mit den anderen eingeladenen hiesigen Trachtlern am Samstagmorgen nach Holzhausen. Den feierlichen Gottesdienst, mit der Deutschen Messe von Franz Schubert, zelebrierte Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger begleitet von der Blasmusik Vagen, dem Familiengesang Rehm aus Garmisch und den Alphornbläsern des Allgäuer Gauverbands. Zum Festakt im großen Festzelt war auch die bayrische Politprominenz mit Ministerpräsident Horst Seehofer an der Spitze und der Schirmherr Herzog Franz von Bayern erschienen. Bei den Festreden ließen die Vorstände des Bayr. Trachtenverbands Max Bertl und  Peter Eicher den Werdegang Revue passieren:

In dem kleinen Ort Holzhausen im Landkreis Landshut, unmittelbar an der oberbayrisch-nieder-

bayrischen Grenze, ist das Kulturzentrum entstanden. Während der zehnjährigen Bauzeit wurde   der denkmalgeschützte Vierseithof zum Zentrum der bayrischen Trachtler umgebaut. „Dieser Ort ist wie ein Knotenpunkt, der uns Trachtler aus Bayern, Deutschland, Österreich und Nordamerika zusammenhält“ sagte Max Bertl, der die Vision seines Vorgängers Otto Dufter jetzt fertigstellen konnte. Vor allem der Jugend sollen Tracht, Brauchtum, Musik, Gesang, Traditionen und Freundschaft vermittelt werden. Sechs Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Das Projekt wurde

aus Fördermitteln der Staatsregierung, der Bezirke Oberbayern und Niederbayern sowie einigen

Stiftungen und vielen Sponsoren finanziert. Einen erheblichen Teil der Kosten brachten aber die

bayerischen Trachtler selbst auf. Neben den Eigenmitteln des Verbandes beteiligten sich alle

165 000 Mitglieder des Trachtenverbandes mit einer Umlage von 5 Euro.  Hinzu kommen die

30 000 Stunden Arbeitsleistung die Trachtler aus ganz Bayern ehrenamtlich in Holzhausen ge-

leistet haben und mit denen Kosten von mehr als einer Million Euro eingespart wurden.
„Und das Schönste ist: wir haben keinen Euro Schulden“, führte Max Bertl aus.

 

Ministerpräsident Seehofer zeigte sich begeistert von dem was  geschaffen wurde. Hier ist ein

in Bayern und Deutschland einmaliges Werk entstanden, eine Begegnungsstätte für jung und alt und für die bayrischen Trachtler aus allen Regierungsbezirken. Am meisten beeindruckten ihn die 30 000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden der Trachtler. Dieser Zusammenhalt ist beispielhaft für eine funktionierende Gesellschaft. Meinen größten Respekt dafür!

 

Nach dem offiziellen Teil wurde in allen Gebäuden und im Innenhof ein buntes Programm geboten.

Musikgruppen, Theater und Handwerker sorgten für vielfältige Unterhaltung. Es war ein wunder-

bares Erlebnis, die unterschiedlichen Trachten aus allen Landesteilen waren wunderschön anzu-

schauen und von der Begegnung und dem Meinungsaustausch mit den Trachtlern aus den anderen

Gauverbänden waren die  Teilnehmer hellauf begeistert.

 

Die Kritik ist verstummt. Die Umgestaltung der denkmalgeschützten Pfarrökonomie war bei den

Trachtlern jahrelang heftig umstritten. Drei Gauverbände aus dem Oberallgäu, Garmisch und

Mittelfranken sind sogar aus dem Trachtenverband ausgetreten. Die Kritiker haben die Kosten als

unzumutbar bezeichnet. Das alles ist Schnee von gestern. Mit berechtigtem Stolz zeigen die       Verantwortlichen das neue Trachtenkulturzentrum her, das sich jetzt als so hervorragend gelungen präsentiert.

 

Rudi Irlacher

 

Weitere Infos unter: www.trachtenverband.bayern.de


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