Rudolf Lang wird Ehrenspielleiter

Wunderschöner Dreikönigshoagart am Bauerntheater des GTEV Surtal – Lauter

Im Rahmen des Dreikönighoagarts des Bauerntheater des GTEV Surtal – Lauter im Wirtshaus Lauter wurde Altspielleiter Rudolf Lang zum Ehrenspielleiter ernannt.

„Manche kriang an Orden für große Verdienste, manche kriang aa an Orden ohne große Verdienste, aber wen oana an Ehrenspielleitertitel kriagt, dann grod, weil er sich’s wirklich verdient hot, so wia unsa Altmeister Rudolf Lang…“ mit diesen Worten begann Theaterleiter Stephan Eglseer erfrischend und überaus unterhaltsam seine kurzweilige Ansprache zur Ernennung von Altspielleiter Rudolf Lang zum Ehrenspielleiter. In kurzen Schlaglichtern beleuchtete Eglseer die über 45jährige Theaterkarriere von Rudolf Lang und überreichte ihm zum Dank eine Urkunde und ein Buchgeschenk. Trachtenvorstand Stefan Lohwieser gratulierte ihm ebenfalls mit einem Geschenkkorb zum Ehrenspielleitertitel. Auch Ehefrau Maria wurde zum Dank mit einem kleinen Geschenk bedacht, …„weil sie es trotz Spielleiteramtes all die Jahre noch mit ihm ausgehalten hat“… – so Eglseer’s Worte. Im Anschluß an die Ehrung spielte der Surberger Tobi Mühlbacher in Perfektion ein Ziachsolo von Willi Schneider, einem Lieblingsstück von Rudolf Lang. Es war mucksmäuschenstill im Saal und nach dem letzten Ton belohnte das Publikum Tobi mit frenetischem Applaus.

Der Dreikönigshoagart des Bauertheater des GTEV Surtal – Lauter im Wirtshaus Lauter ist schon zur Tradition geworden. Auf dem Programm des alle zwei Jahre stattfindenden Hoagarts stehen ausgewählte Sänger und Volksmusikanten sowie zum Höhepunkt immer der Aktiven-Einakter, der zur im Vorfeld stattfindenden Trachtlerweihnachtsfeier einstudiert wird. Ebenfalls schon Tradition ist es, den Erlös aus freiwilligen Spenden einem sozialen Projekt zu spenden. In diesem Jahr geht die stolze Summe von 500.-- € an den „Irmengard-Hof“ bei Gstadt. Ein Projekt das Siegi Götze ganz besonders am Herzen liegt, der am Dreikönigshoagart auch durch das Programm führte. Der Anfang des Hoagarts im vollbesetzten Wirtshaussaal gehörte ausnahmsweise den Aktiven mit ihrem Einakter, weil die, für die krankheitsverhinderten „Stoaner Sänger“ eingesprungenen „Geschwister Hamberger“ wegen eines vorhergehenden Gesangauftrittes erst später dazu stießen. Ehrenspielleiter Rudolf Lang hat den Einakter „D’Generalprob‘“ einstudiert und legte damit eine Punktlandung hin. Die jungen Aktiven glänzten mit Spielfreude und Leidenschaft. Immer wieder brach im Publikum schallendes Gelächter und spontaner Zwischenapplaus aus. Erst nach mehreren Vorhängen ebbte der langanhaltend begeisterte Schlussbeifall langsam ab. Hochkarätig ging es im anschließenden musikalischen Programmteil weiter. Nicht mehr wegzudenken aus dem Hoagart und aus dem Lauterer Theaterleben sowieso, ist die Theatermusi unter der Leitung von Josef Löx, die sich 1995 eigentlich nur als Hochzeitsmusik für ein Theaterstück zusammenfand. Schmissig und resch spielte sie auf und gab Theaterspielerin und Hochzeiterin Marion Mühlthaler mit dem „Brautwalzer“ quasi ein Vorabständchen, die tags darauf standesamtlich heiratete. „Zwischen de Jahr“ so der Titel des Boarischen, den Rosa Janka brillant an der Harfe darbot, bevor sie fein und zurückhaltend die „Geschwister Hamberger“ begleitete, die u. a. mit dem Dreikönigslied „Wunder über Wunder“ ihre meisterliche Sangeskunst bewiesen. Die junge Bergmoos – Musi um den Surberger Tobi Mühlbacher begeisterte mit ihrem ganz besonderen Gefühl für die lauten und leisen Töne u. a. beim „Christophwalzer“. Siegi Götze war bestens aufgelegt und wusste zwischen den musikalischen Darbietungen so allerhand über überlieferte altbayerische Ausdrücke zu berichten und sorgte mit seiner spontanen schlagfertigen Art für beste Laune. Er war es auch, der ganz zum Schluß mit den Mitwirkenden und dem Publikum den „Oiperer-Jodler“ anstimmte und so für einen rundum stimmigen Ausklang des wunderschönen Dreikönighoagarts sorgte. Schee wars!